Sonntag, 8. Januar 2017

Ich lebe noch? Gastfamilienwechsel, Weihnachten und Co. - Auslandsjahr USA

Ja - der letzte Post war im August, was mittlerweile schon mehrere Monate her ist. Es ist so viel passiert, jedoch habe ich nie die Möglichkeit bzw Zeit gefunden, einen neuen Beitrag hier zu verfassen. Da es überraschenderweise 1.000 Menschen gibt, die meinen Blog besuchen, habe ich mich dazu entschieden, wieder regelmäßig zu schreiben.

Es ist Januar 2017, was bedeutet dass fast die Hälfte meines Auslandsjahres hier in Michigan (Grand Haven) vorbei ist. Ich kann gar nicht glauben, dass ich schon über vier ein halb Monate in den USA lebe. Leider war der Anfang für mich sehr schwer, da ich meine Gastfamilie nach knapp einem Monat wechseln musste. Die Zustände waren unmöglich, weshalb ich innerhalb einer Woche aus diesem Haus ausziehen durfte. Ich möchte nicht auf genaueres eingehen, da meine Organisation dies verbietet. Nun bin ich bei der wohl nettesten Familie, welche mich sehr an meine eigene erinnert. Ich habe drei Schwestern (17,14,12) , eine Gastmutter, ein Gastvater und zwei Hunde.

Thanksgiving, Weihnachten und Silvester sind nun auch schon vorbei, was mir total komisch vorkommt. Es fühlt sich so an, als hätte ich Deutschland vor ein paar Wochen verlassen, wobei es schon einige Monate sind. Außerdem war ich im November, direkt nach den Wahlen (kein Kommentar), für eine Woche in Washington DC, wo ich unter anderem ein NBA Basketballspiel in der VIP Lounge direkt neben dem Nachrichtensender anschauen durfte (Bilder im Post unten).
Thanksgiving ist sowas wie das Erntedankfest in Deutschland, nur dass es alle feiern (wirklich alle). Es gab einen großen Truthahn; generell sehr gutes Essen und die ganze Familie war beisammen. Man schaut während des Essens natürlich American Football.
Weihnachten war sehr traditionell (super Amerikanisch), was mir sehr gefallen hat. Am Heiligabend haben wir zusammen mit Freunden meiner Gasteltern Fondue gemacht, was bis in die Mitternachtsstunden ging. Dann wurden die Stockings über dem Kamin aufgehängt und am nächsten Morgen gab es dann die Bescherung. Ich habe unter anderem einen riesen Kunst Koffer bekommen, worüber ich mich sehr gefreut habe. Den restlichen Tag und den Tag darauf (26.12) haben wir mit der Familie verbracht.
Silvester war nicht so "spektakulär" wie in Deutschland, da es hier verboten ist, vor dem Haus Feuerwerk zu starten. Meine Gastfamilie und ich haben trotzdem das Beste daraus gemacht - wir waren traditionell Amerikanisch essen und haben dann in der Innenstadt den kleinen "Ball drop von Grand Haven" geschaut.

Direkt zwei Tage nach Silvester haben wir uns auf den Weg nach Chicago gemacht, was etwa drei Stunden von Grand Haven entfernt ist. Ich liebe Chicago sehr - es ist wahrscheinlich eine Stadt, die die typische Amerikanische Großstadt darstellt. Als ich durch die Straßen Chicagos gelaufen bin habe ich plötzlich realisiert, dass ich wirklich in Amerika bin.

Ich bin sehr zufrieden mit meiner Zeit und den Leuten um mich herum und bin froh, hier zu sein. Auch, wenn ich manchmal Deutschland und meine Leute vermisse.

Bis zum nächsten Mal,
eure Yasemin Xx

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